17.03.2021 – 09:35
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP)
BAP Job-Navigator 03/2021: „Studium und Jobchancen“
Aktuelle Analyse: Welche Studienabschlüsse sind auf dem Stellenmarkt besonders gefragt?
Berlin (ots)
Das Abitur in der Tasche – und nun studieren, aber was genau? Eine schwierige Frage, die sich Schulabgänger stellen müssen. Die Corona-Pandemie verstärkt die Unsicherheit der jungen Menschen und stellt sie vor besondere Herausforderungen. Ein Entscheidungskriterium für einen Studiengang können die zukünftigen Berufsaussichten sein.
Der BAP Job-Navigator hat den Stellenmarkt im Februar 2021 analysiert und die gefragtesten Studiengänge ermittelt.
Jedes fünfte Jobangebot richtet sich an Akademiker
Im Februar wurden erstmals seit einem Jahr wieder genauso viele Jobangebote wie vor einem Jahr veröffentlicht. Davon richteten sich rund 18 Prozent an Fachkräfte mit einem Hochschul- oder Universitätsabschluss. Einige Unternehmen gaben sogar konkrete Angaben zur akademischen Laufbahn: Ein Bachelor wurde in 29.570 Jobangeboten gewünscht, etwas häufiger als ein Masterabschluss (19.500 Jobs). Eine Promotion wurde von 2.300 Unternehmen in 6.120 Jobangeboten gefordert.
MINT-Absolventen sehr gefragt
Sehr gute Aussichten haben Absolventen des Ingenieurwesens. Mehr als 57.000 Jobs von 14.500 Unternehmen richteten sich an Ingenieure aller Fachrichtungen. Damit belegen sie wie bereits im vergangenen Jahr den ersten Platz der gefragtesten Studienabschlüsse. Doch welche speziellen Ingenieursfachrichtungen sind am meisten gefragt? Beliebt bei den Unternehmen sind ein Ingenieursabschluss in Elektrotechnik (rund 20.000 Jobs), in Maschinen- und Anlagenbau (12.800 Jobs), Konstruktionstechnik (5.000 Jobs) sowie im Bauingenieurswesen (4.800 Jobs). Letztere Fachrichtung verzeichnet den gröÃten Nachfrageanstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den Ingenieursberufen (+29 Prozent).
Leichter Rückgang bei Wirtschaftswissenschaften
Der beliebteste Studiengang in Deutschland ist Wirtschaftswissenschaften. Die Berufsaussichten sind sehr vielfältig und die Absolventen können aus einem breit gefächerten Stellenangebot von über 43.000 Jobs wählen. Damit liegt der Studienabschluss auf dem zweiten Platz der gefragtesten Studiengänge. Dennoch ist die Nachfrage im Vergleich zum Februar 2020 um 14 Prozent gesunken. Bei der Betrachtung der Fachrichtungen wird deutlich, dass ein generalistisches BWL-Studium deutlich gefragter als VWL ist. Fachkräfte mit BWL-Abschluss wurden von fast 14.000 Unternehmen in 42.400 Positionen gesucht; für VWLer dagegen wurden lediglich 2.200 Jobs angeboten.
Gute Perspektiven bietet Informatikstudium
Auch ein abgeschlossenes Informatikstudium kann so manche Tür öffnen. Im Februar wurden 35.600 Positionen für akademische IT-Fachkräfte ausgeschrieben und werden damit am dritthäufigsten nachgefragt. Und auch ein naturwissenschaftliches Studium mit den klassischen Fachrichtungen bietet groÃes Potenzial. Es wurden fast 17.000 Jobs veröffentlicht, für den ein Abschluss in Biologie, Chemie oder Physik benötigt wird. Spannend ist, dass im Vergleich zum Vorjahr die Nachfrage nach einem Chemieabschluss am meisten gestiegen ist. Ein Abschluss in Mathematik wurde in 7.000 Jobs gefordert.
„Die Berufsaussichten mit einem abgeschlossenen MINT-Studium sind ausgezeichnet, denn qualifiziertes technisches und naturwissenschaftliches Personal wird deutschlandweit händeringend gesucht. Trotz der Corona-Pandemie ist der Fachkräftemangel hier ganz besonders eklatant“, erläutert Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP).
Weitere beliebte Abschlüsse
Wer einen Marketingabschluss vorweisen kann, hatte 14.300 Jobangebote zur Auswahl. Mit einem abgeschlossenen Studium in Pädagogik sowie Erziehungswissenschaften konnte man aus 18 Prozent mehr Jobs wählen als im Vorjahresmonat, insgesamt wurden 9.200 Jobs veröffentlicht.
Sozial- und Geisteswissenschaftler konnten aus 3.100 Jobangeboten wählen, Psychologen aus knapp 3.000 Jobs. Seltener gefragt sind Abschlüsse in Sprach- und Literaturwissenschaften (650 Jobs) sowie Germanistik (320 Jobs).
Nachfrageschwankung durch Corona
Corona hat in den letzten Monaten zu einigen Veränderungen auf dem Stellenmarkt geführt. Die Nachfrage nach Fachkräften in der Gesundheitsbranche ist gestiegen. So wurden für Ãrzte rund 11.600 Jobs ausgeschrieben, etwas mehr Stellen als vor einem Jahr. Ebenfalls nachgefragt wurden Absolventen des Fachbereichs Medizintechnik (3.700 Jobs) sowie Versorgungstechnik (2.200 Jobs). Gleichzeitig waren viele Berufsprofile pandemie- und lockdownbedingt deutlich weniger gefragt. Wer Hotel und Tourismusmanagement studiert hat, konnte noch vor einem Jahr aus fast doppelt so vielen Jobs wählen. Ebenfalls ist die Nachfrage nach dem Studiengängen Theaterwissenschaften sowie Kulturmanagement oder Kulturwissenschaft um die Hälfte gesunken.
Abseits der Masse
Doch nicht alle Studienanfänger entscheiden sich für ein klassisches Studium. In Deutschland werden jedes Jahr neue Studiengänge verschiedener Fachrichtungen eröffnet. Sogenannte Orchideenfächer sind weniger überlaufen und häufig sehr themenspezifisch. Das Jobangebot ist durch die Spezifikation deutlich geringer, dennoch ist eine gewisse Nachfrage da.
Wer Schiffs- und Meerestechnik studiert hat, konnte im Februar aus 60 Jobs wählen. Bierliebhaber mit einem Abschluss im Brauwesen und Getränketechnologie standen 31 Positionen offen. Ein Abschluss in Gender Studies wurde in 5 Positionen verlangt.
Ãber den BAP Job-Navigator
Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 196 Printmedien, 189 Online-Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit aus. Im Februar 2021 wurden insgesamt 1.030.242 Stellenanzeigen von 170.173 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.
Ãber den BAP
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs- und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.
Pressekontakt:
Tobias Hintersatz
Abteilung Presse
Marketing | Ãffentlichkeitsarbeit
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