Das Erste: „Weltspiegel“- Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 11. April 2021, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten

08.04.2021 – 16:31

ARD Das Erste

Das Erste: „Weltspiegel“- Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 11. April 2021, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten


















Das Erste: "Weltspiegel"- Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 11. April 2021, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Serbien: Impftourismus
Vor dem Impfzentrum im Belgrad ist die Schlange lang. Viele Menschen, die sich hier impfen lassen, haben keinen serbischen Pass. Die Impfwilligen sind häufig aus den Nachbarstaaten angereist, aber auch aus Deutschland und anderen EU-Staaten. Die Serben selbst sind "impfmüde", 30 Prozent haben sich bereits impfen lassen, seitdem läuft es schleppend.
Jetzt hat das Land Impfstoff übrig und verteilt ihn kostenlos. Wir machen den Selbstversuch, fahren zum Impfen nach Serbien und wollen herausfinden: Handelt Serbien aus reiner Menschenfreundlichkeit oder will es sein politisches Image aufpolieren?
Christian Limpert, ARD-Studio Wien

Indien/Bangladesch: Impfstoff für die ganze Welt
"Wenn die Konzerne damals im April oder Mai 2020 ihr Wissen geteilt hätten, wären wir jetzt Monate weiter - stattdessen haben wir zu wenig Impfstoff", das sagt Brook Baker, Berater der WHO. Und tatsächlich kommen schon jetzt die meisten Arzneimittel, z. B. Antibiotika, aus Fabriken auf dem Subkontinent. Und selbstbewusst sind die Hersteller dort, sie haben das Know-how, auch die neuen mRNA-Impfstoffe herzustellen. Was es braucht, sind Lizenzierung und Wissenstransfer - der läuft aber nur langsam an. Und damit eine vertane Chance, die Welt schneller mit den Corona-Vakzinen zu versorgen. Sibylle Licht ARD-Studio Neu Delhi

Singapur: Wo die Mittelschicht im Sozialbau wohnt
1960 wurde das "Housing and Development Board" ins Leben gerufen, um einer Wohnungskrise entgegenzuwirken. Heute gibt es mehr als eine Million Sozialwohnungen auf der Insel. 80 % der Menschen wohnen in solchen geförderten Wohnungen. Slums oder Obdachlosigkeit gibt es hier nicht.
Das Wohnungsprogramm ist teuer, aber der Staat hält daran fest. Nur so kann er qualifizierte Menschen an den Stadtstaat binden. Und er nimmt Einfluss auf das Zusammenleben. Arm und Reich leben nebeneinander. Die Ethnien werden nach einem staatlich festgelegten Schlüssel gemischt, so kommt es nicht zur Ghetto-Bildung in der Vielvölkermetropole.
Sandra Ratzow, ARD-Studio Singapur.

Der Weltspiegel Podcast "Wohnen ohne Wucherpreise" in der ARD Audiothek und allen gängigen Audio-Plattformen. 

Brasilien: Milizen übernehmen die Vorstädte
Sie eint ihre Vergangenheit. Ex-Militärs und Ex-Polizisten, militärisch ausgebildet und gut organisiert, übernehmen immer größere Teile von Rio de Janeiro. Die Drogen-Banden, die bisher das Sagen in den Favelas hatten, werden vertrieben. Ihr Geschäftsfeld übernehmen die Milizen. Neben Drogenhandel erpressen sie Schutzgeld - auch von den Ärmsten. Bauspekulation gehört auch zu ihren Geschäften. Zu stoppen sind die mafiaähnlichen Milizen kaum, denn ihre Verbindungen gehen bis in die Politik. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Matthias Ebert, ARD-Studio Rio de Janeiro.

Frankreich: Zweites Leben für E-Auto-Batterien
Das ist die andere Seite des E-Auto-Booms. Die Batterien von Millionen von Autos der ersten Generation müssen auf den Schrott. Sondermüll, wenn da nicht die gute Idee eines Start-Up-Unternehmens gewesen wäre: Second Life heißt die Idee. Für ein ganzes Auto taugen die Altbatterien nicht mehr, dafür sind sie zu schwach. Aber kleinere Gefährte können nach der Aufarbeitung damit angetrieben werden, z. B. Tuk-Tuks, die Motorrikschas. Aber auch Ausflugsboote auf der Seine. Lautlos und umweltfreundlich, weil die alten E-Auto-Batterien sie antreiben.
Sabine Rau, ARD-Studio Paris

Kolumbien: Der Kaffee wir knapp
Schon lange bemerken die Kaffee-Bauern in Kolumbien, wie sich ihre Kaffee-Gärten verändern. Die Ernte wird immer geringer. Der Ertrag pro Pflanze sinkt seit Jahren. Und nicht selten sterben die Pflanzen an den Hängen der Anden ganz ab. Grund ist der Klimawandel, denn Kaffeepflanzen sind sensibel. Temperatur, Feuchtigkeit und Sonnenscheindauer, alles muss exakt zusammenpassen, damit sie die roten Kaffeekirschen hervorbringt. Es sind die Auswirkungen des Klimawandels, die hier in den Anden zu ausbleibendem Regen oder zu starkem Regen führen, beides setzt dem Kaffee zu. 2050 - so schätzen Experten - wird die Kaffeeproduktion weltweit um 50 % zurückgegangen sein. Xenia Böttcher, ARD-Studio Mexiko.

Redaktion: Ulli Neuhoff 

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SWR-Pressestelle, E-Mail: pressestelle@swr.de

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