12.03.2021 – 09:04
Nabu und ÃJV wollen 1,5 Mio. Rehe mehr schieÃen: Bayerische Jäger wehren sich
Feldkirchen (ots)
Unter dem Deckmantel angeblichen Naturschutzes fordern der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Ãkologische Jagdverband e.V (ÃJV) im Zuge der anstehenden Novelle des Bundesjagdgesetzes den Abschuss ab April um 500.000 Rehe pro Jahr zu erhöhen. Das hätte zur Folge, dass die deutschen Jäger bereits in diesem Jagdjahr über 1,7 Mio. Rehe erlegen müssten. Der Abschuss wurde im Hinblick auf den klimagerechten Waldumbau seit dem Jagdjahr 2007/08 ohnehin bereits um rund 250.000 Rehe auf knapp 1,25 Mio. pro Jahr erhöht. Doch das ist den beiden Verbänden immer noch nicht genug.
„Ãkologisches“ und „die Natur schützendes Handeln“ bedeutet aber, dass die Ãkologie nicht geschädigt wird. Ãkosysteme bestehen aus Flora UND Fauna, also aus Pflanzen UND Tieren. Wer ökologisch handeln will, muss immer beides im Fokus haben. Viele Menschen assoziieren mit Naturschutz und Ãkologie von Grund auf etwas Gutes, „Etwas, was der Natur guttut“. Die Forderungen dieser Verbände nach einem massiven, tödlichen Eingriff in unsere heimische Tierwelt lassen jedoch die Folgerung zu, dass die Namenbestandteile dieser Verbände nur von ihren eigentlichen Zielen ablenken sollen.
ÃJV und Nabu stellen derzeit den Wald über alle anderen Lebewesen. Ihr propagierter Naturschutz bezieht sich nur auf den Wald. Die Daseinsberechtigung von Rehen im Wald als ihrem angestammten Lebensraum soll ausgehebelt werden. „Der von uns allen angestrebte, klimagerechte Waldumbau rechtfertigt nicht die flächendeckende Maximalreduktion gesunder und artgerechter Wildpopulationen,“ so Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV. „Der Erhalt gesunder und sichtbarer Wildtierpopulationen ist ein gesellschaftlicher Auftrag, dem es gleichermaÃen gilt, gerecht zu werden.“ Vielmehr muss durch Ruhezonen, alternative Ãsungsangebote und SchutzmaÃnahmen ein stabiler Erhaltungszustand unserer heimischen Wildarten garantiert werden.
Rehwild, Rotwild und Gams werden derzeit lediglich als „Schädlinge“ des Waldes betrachtet, nicht als gleichwertiger Teil eines Ãkosystems. Der Bayerische Jagdverband e.V. verwehrt sich entschieden dagegen, dass Jäger in diesem Zusammenhang zu „Schädlingsbekämpfern“ degradiert werden. Denn, so Weidenbusch: „Jagd ist gelebter Artenschutz, und der Erhalt gesunder Populationen unseres heimischen Wildes und deren Lebensräumen elementarer Bestandteil unserer Hegepflicht.“ Die kürzlich im Bundestag angesetzte Beratung zur Novellierung der Bundesjagdgesetzes, wurde aufgrund des erheblichen Widerstandes, u.a. von Seiten des BJV, zunächst um drei Wochen verschoben.
Pressekontakt:
Isabel Koch
Leiterin Kommunikation
Bayerischer Jagdverband e.V. (BJV)
Hohenlindner Str. 12 | 85622 Feldkirchen
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