08.04.2021 – 08:00
Verarbeitendes Gewerbe im Februar 2021: Auftragseingang +1,2 % zum Vormonat
WIESBADEN (ots)
Auftragseingang 5,6 % über Vorkrisenniveau
Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:
Februar 2021 (real, vorläufig):
+1,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+5,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Januar 2021 (real, revidiert):
+0,8 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+1,4 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,2 % höher als im Januar 2021. Ohne die Berücksichtigung von GroÃaufträgen ergibt sich ein Anstieg um 1,5 %. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, stieg der reale Auftragseingang im Februar 2021 kalenderbereinigt um 5,6 %.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge aus dem Inland im Februar 2021 um 4,0 %, die Auslandsaufträge verringerten sich um 0,5 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,7 % zu, die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen um 2,3 %.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Februar 2021 um 0,5 % über dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 2,1 %. Im Bereich der Konsumgüter fielen die Aufträge um 1,9 %.
Für Januar 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse und der Jahresaktualisierung der Saisonfaktoren insgesamt ein Anstieg um 0,8 % gegenüber Dezember 2020 (vorläufiger Wert: +1,4 %).
Umsatz: -1,9 % zum Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Februar 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,9 % niedriger als im Januar 2021. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2020 ging der Umsatz kalenderbereinigt um 5,6 % zurück. Für Januar 2021 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse und der Jahresaktualisierung der Saisonfaktoren ein Rückgang von 1,2 % gegenüber Dezember 2020 (vorläufiger Wert: -1,1 %).
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.
Die Daten zum Auftragseingang und zum Umsatz basieren auf dem Volumenindex für das Verarbeitende Gewerbe, saison- und kalenderbereinigt mit dem Verfahren X13 JDemetra+.
Auftragseingänge und Umsätze werden in der Gliederung der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)“ erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.
Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Auftragseingangsindizes (42151-0004) sowie Auftragseingangsindizes ohne GroÃaufträge (42151-0008) und Umsatzindizes (42152-0004).
Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Der Auftragseingangsindex ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
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